„Mehr als 75% der Gesamtmasse an Fluginsekten sind aus Teilen Deutschlands verschwunden“.
„Seit 1980 hat die Zahl der Vögel um über 50% abgenommen“.
„Ca. 40% der in Deutschland lebenden Amphibienarten sind stark gefährdet“.
Solche stetig wiederkehrenden Nachrichten waren der Anlass für uns, etwas Sinnvolles und Nachhaltiges zu tun. Jedes Jahr verschwinden komplette Tier- und Pflanzenarten von der Erde – ein Stück wertvolle Artenvielfalt. Dabei benötigen wir einen funktionierenden biologischen Kreislauf ja auch ganz unmittelbar für unser eigenes Leben. Vor allem das Wirken der Insekten wurde lange Zeit unterschätzt. Sie sind elementar für unsere Existenz: Ohne Insekten keine Bestäubung und ohne Bestäubung keine Nahrungsmittel. Ganz einfach.
70% aller Nahrungspflanzen, sind darauf angewiesen, dass ein Tier sie bestäubt. Darunter fallen fast alle Obst- und Gemüsearten und 90% der Wildblumen. Zwar gibt es auch windbestäubende Pflanzen, die keine Insekten zur Vermehrung benötigen, und manche Arten tragen auch nicht zur Bestäubung bei, jedoch sind diese zumindest Futter für andere Tierarten wie Vögel, Fledermäuse, Amphibien und andere Tiere.
Die Insekten erbringen jedoch noch ganz andere „elementare Ökosystemleistungen“. Sie transportieren Samen quer durch Wald und Flur, lockern die Böden auf, vernichten Aas oder entsorgen tierischen Kot und schützen uns damit vor schädlichen Bakterien. Sie bauen organische Masse, wie Totholz oder das abgeworfene Laub ab und erhalten damit die Fruchtbarkeit der Böden.