die Blühwiese

Die über 20.000 m² große zusammenhängende Blühwiese grenzt an die Bewaldung und Wasserflächen. 

Die Aussaat der Wiese wurde in enger Abstimmung mit dem Wildbienenexperten Rolf Witt und dem BUND im April 2021 durchgeführt. Die sehr guten klimatischen Bedingungen in diesem Jahr führten zu einem sehr vielversprechenden Ergebnis.

Die Wiese wächst und gedeiht. Sie wird Insekten Heimat und Nahrung bieten und als Rückzugs- und Brutraum für Vögel und Säugetiere – zum Beispiel Rebhuhn und Feldhase – dienen. Beim – im Moment noch notwendigen Erhaltungsschnitt – nehmen wir natürlich auf das Brut- und Nestpflegeverhalten Rücksicht!

 

Wir schaffen damit einen dauerhaften Lebensraum in dem sich eine komplexe Flora und Fauna nachhaltig entwickeln und festigen kann. Im Laufe der nächsten Jahre werden sich die Pflanzen immer wieder selbst versäen und erhalten. Den vielen bodenbrütenden Insekten wird somit eine Vermehrungsgrundlage geboten, welche auf einen langen lebensnotwendigen Zeitraum ausgelegt ist!

Ein eingespieltes Team

Jede Pflanze hat ihre Aufgabe, jedes Tier Bedürfnisse und Vorlieben

Pflanzen bieten nicht nur Nektar und Pollen, auch Stängel und Blätter sind wichtig: für den Nestbau, 

als Nahrungsquelle und Überwinterungsorte.

Um langfristig Erfolg zu haben, ist es darum wichtig, eine Pflanzenmischung mit ausschließlich Wildformen zu wählen – neben Blumen auch Gräser. Das bedeutet, dass die Wiese nicht zwingend aufregend bunt sein muss! Die Pflanzensamen sollten in der Region heimisch und vielfältig sein, mit verschiedenen Blühzeitpunkten, um möglichst das ganze Jahr über für Insekten attraktiv zu bleiben.

Das Areal der Wilden Blüte besitzt keinen „Ackerstatus”, wie viele landwirtschaftlich genutzten Flächen. Es muss nicht nach 5 Jahren umgepflügt werden. Leider ist dies bei einigen Blühwiesen der Fall und eine mühsam aufgebaute Lebensgrundlage mit komplexer Vielfalt wird quasi über Nacht zerstört. Wir bekommen auch keinerlei finanzielle Unterstützung, sondern versuchen das Projekt ausschließlich über Blühpatenschaften zu erhalten und voranzutreiben!!!!

Es blüht!

Die Ansaat war erfolgreich. Im Sommer fanden sich Malven, Schafgarbe, Lichtnelken, Gelbklee, Leimkraut und viele, viele andere Blumen und Kräuter auf unserer Wiese. Es summte und brummte. Der Unterschied zum letzten Jahr, als hier noch Grasland war, ist unglaublich!

Das Saatgut

Die Voraussetzung für beste Bedingungen zur Ansiedlung einer vielfältigen Insektenwelt

Wildblumensamen zu gewinnen, ist komplizierter als Kultursaat: Sie sind lediglich bedingt kultivierbar, manche Arten lassen sich nur sammeln und nicht anbauen. Das Sammeln von Wildblumensamen in der Natur muss vorab von der jeweils zuständigen Naturschutzbehörde genehmigt werden und ist aufwendig. Es geschieht von Hand, über mehrere Monate und der Erfolg ist stark abhängig vom Wetter.

Und auch bei den kultivierten Arten ist das Ernten der Samen sehr aufwendig, denn es gibt kaum Maschinen, die bei dieser filigranen Arbeit des Abstreifens, trennen von Samenhüllen und Samen selbst und artenreinen Sortierens behilflich sein können. Die Samen für unsere Blühwiese hat die Rieger-Hofmann GmbH für uns zusammengestellt. Sie besteht aus 60% Wildblumen und 40% Gräsern.